Ein sehr gelungenes Projekt zur Selbsthilfe
Ein weiteres Mal war Marianne Stehling an der IAPS, um vor allem den Mädchen einiges in der Praxis zu zeigen und dabei zur Hand zu gehen, was den jungen Menschen eine echte Lebenshilfe sein kann und wird. Ihr Brief an Jörg Baetge nach dem einwöchigen Einsatz zu Gunsten der Mädchen des Internats ist hier abgedruckt.
Lieber Jörg,
nun bin ich schon wieder einige Zeit in Deutschland und denke mit Freuden an die Zeit mit den Kindern der Massai Schule und Internatsschüler zurück. Schön, dass wir uns dort begegnet sind. Ein großes Kompliment an Dich. Dein Engagement ist bewundernswert und einmalig.
Sehr erstaunt und überrascht haben mich die baulichen Maßnahmen, die seit meinem letzten Besuch im Februar 2017 entstanden sind. Neben den Schlafräumen haben mich die Waschräume und die sanitären Anlagen besonders beeindruckt. Wie wunderbar, dass nun bald noch mehr Schülern die Möglichkeit geboten werden kann eine Schule mit Internat zu besuchen.
Das Gästehaus, das hervorragend gestaltet und eingerichtet ist, hat uns dieses Mal die Möglichkeit gegeben auch nach der Schule vor Ort mit den Internatskindern zu spielen, zu singen und zu tanzen.
Die Kooperation der Lehrer, des Konrektors und des Rektors, Herrn Pempa war bemerkenswert positiv. Problemlos, spontan und liebevoll wurden unsere Wünsche bezüglich des Unterrichts erfüllt. Die Internatsschülerinnen, die ich zum Nähen wiederverwendbarer Pads für den Eigenbedarf anleiten konnte, waren mit Freude, Eifer und viel Motivation bei der Sache. Nun ist zu hoffen, dass sie das Gelernte auch an andere Mitschülerinnen weitergeben können. Nina und Paula wollen diese Herstellung noch mal vertiefen.
Mit einer anderen Gruppe von Schülerinnen war das Nähen eines Rockes angesagt. Die gegenseitige Hilfsbereitschaft war für mich auffällig. Geduldig und ausdauernd blieben die Mädchen eifrig bei der Sache, bis das „Werk vollbracht“ war. Voller Stolz stellten sie ihre Werke vor.
Zwischendurch stand das Flicken der Schulkleidung auf dem Programm und zwar von den Mädchen gewünscht. Ältere Mädchen reparierten auch die Kleidung der jüngeren, die noch keine Einführung ins Maschinennähen hatten. Zwischendurch wurde auch mal ein Pullover gestopft, was auch manch ein Junge gerne annahm oder worum er sogar gebeten hatte.
Das Schulgelände machte einen sauberen, gepflegten Eindruck. Klassenräume konnten mit Besen gekehrt werden. Papierkörbe, Schaufel und kleine Kehrbesen könnten noch angeschafft werden.
Dir weiterhin viele Erfolge und ein schönes Einweihungsfest. Herzlichst
Deine Marianne
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